Besuch in Sedlice - CZ

23.07.2016
Besuch in Sedlice - CZ

Feuerwehr Tiefenbach beteiligte sich im tschechischen Sedlice am Feuerwehrwettbewerb

Die im Sommer letzten Jahres versprochene Beteiligung der Feuerwehr Tiefenbach am Wettbewerb der tschechischen Feuerwehr im befreundeten Sedlice, erfüllten nun Bürgermeister Ludwig Prögler mit seinen Stellvertretern Josef Königsberger und Nikolaus Scherr. Mit dabei natürlich die aktive Nachwuchstruppe der Tiefenbacher Wehr. Nach rund 150 Kilometer war die Heimat von Bürgermeister Jiri Rod erreicht und er begrüßte mit Dolmetscherin Miroslava Vackova die bekannten Gesichter sehr herzlich im Rathaus. Frau Vackova fungiert darüber hinaus als Projektmanagerin für grenzübergreifende Zusammenarbeit und erklärte, dass dieses Wochenende auch Freunde aus der Partnerstadt Sedlice in der Slowakei zu Besuch sind und ebenfalls am Feuerwehrwettbewerb teilnehmen werden. Bereits seit zehn Jahren besteht diese Verbindung des tschechischen mit dem Sedlice in der Slowakei. Vormittags blieb Zeit um sich auf dem Sportplatz die Details und einige Tricks von den tschechischen Freunden zeigen zu lassen. Nach einem lockern Durchgang der Damengruppe vor Ort wagten auch die bayerischen Jungs einen ersten Versuch und hier bewies sich wieder der Spruch „Übung macht den Meister“, denn was als Zuschauer ganz locker aussieht, entpuppt sich dem aktiver Teilnehmer als fummelige Angelegenheit. Nach einigem Training waren sich jedoch alle guter Dinge, dass zumindest ein Platz im Mittelfeld zu schaffen sei. Eine kräftige Stärkung im besten Lokal des Ortes mit dem typischen Landesgericht (Schweinebraten mit böhmischen Knödeln und Kraut) sollte die nötige Energie für den Wettbewerb namens „Attacke“ am Nachmittag liefern. Einen passenderen Namen konnte für diesen Wettstreit kaum gefunden werden, denn nach dem Startschuss flitzen die sieben Teilnehmer in einem Affentempo über den Rasen nach vorne zu den zwei Zielscheiben, die am Ende des Platzes mit dem Wasserstrahl getroffen werden müssen. Die besten Gruppen schaffen eine Zeit unter 20 Sekunden und nehmen dafür wochenlanges Training auf sich, bis die letzte Schlauchschlinge perfekt sitzt. Zum Start des Wettbewerbes traten nachmittags 23 gemeldete Mannschaften in Reih und Glied an; darunter auch fünf Damen- und vier Veteranengruppen. Bürgermeister Jiri Rod begrüßt alle Teilnehmer und wünscht gutes Gelingen. Gekämpft wird auch um den Wanderpokal des Bürgermeisters. Die Gastgeberfeuerwehr Sedlice startet als erste und legt mit einer Zeit von 22,84 Sekunden die Messlatte schon sehr hoch. Die Freunde aus dem slowakischen Sedlice schaffen es in 25,54 Sekunden und Spitzenreiter wird die Feuerwehr Litochovice mit hervorragenden 19,67 Sekunden. Das bayerische Team sammelt seine Kräfte bis zum Schluss und startet wie vereinbart außer Konkurrenz. Der Aufbau des Löschangriffes klappt schnell und ohne Probleme, aber beim Kuppeln der Saugschläuche passierte ein böser Ausrutscher, der wertvolle Sekunden kostete und am Ende erst nach 38,91 Sekunden das Stoppsignal gezeigt werden konnte. Bei den Damen gewann das Team aus dem slowakischen Sedlice und bei den Veteranen schafften es ebenfalls die Hasici aus Litochovice aufs oberste Treppchen. Nach den offiziellen Durchgängen machten sich die Junioren startklar, die jedoch außer Wertung antraten. Bereits ab dem Kindergartenaltern von drei Jahren dürfen die kleinen Knirpse zeigen was in ihnen steckt und hier fiebern nicht nur die Väter und Mütter lautstark mit, sondern alle zahlreichen Zuschauer. Zur Siegerehrung hieß es wieder antreten und Bürgermeister Jiri Rod gratulierte allen, die einen der vorderen Plätze belegen konnten. Sein bayerischer Amtskollege Ludwig Prögler aus Tiefenbach sagte herzlichen Dank für die Einladung und die außerordentliche Gastfreundschaft hier in Sedlice. Mit etwas mehr Glück wäre für die Jungs aus Tiefenbach sicher ein Platz im Mittelfeld möglich gewesen, doch zählt auch hier der olympische Gedanke und sei es nur dem hohen Ziel der Völkerverständigung einen Schritt weiter zu kommen. Vielen Dank sagte Ludwig Prögler und seine Mitstreiter für die überaus gastfreundliche Aufnahme und Bewirtung und alle freuen sich auf ein Wiedersehen.