Jahreshauptversammlung 2017

14.01.2017
Jahreshauptversammlung 2017

Jahreshauptversammlung 2017, 14.01.2017, 19:00Uhr

Leider nur gut 30 Mitglieder konnte Vorstand Josef Königsberger im Gasthaus Alte Post in Tiefenbach zur Jahreshauptversammlung der FFW Tiefenbach begrüßen. Den Ehrengästen Johann Weber als Ehrenkreisbrandrat, Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck, Ehrenkreisbrandinspektor Anton Ruhland und Kreisbrandmeister Manfred Schneider galt Königsbergers besonderer Gruß. Genauso wie Bürgermeister Ludwig Prögler, Altbürgermeister und Ehrenmitglied der Wehr Johann Müller und Ehrenkreisbrandmeister Paul Reitinger. Der neugewählte Kreisbrandrat Michael Stahl ließ sich wegen Terminüberschneidungen entschuldigen. Zum Totengedenken für Hans Bauer, Erwin Hegerl und Ehrenmitglied Georg Sacherl erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen, bevor Schriftführer Alfred Mauerer das Protokoll der letzten Jahresversammlung verlass. Josef Königsberger gab seinem Bericht als Vorstand bekannt. Neben den üblichen Festbesuchen und Ballveranstaltungen beteiligte sich die Feuerwehr Tiefenbach sehr stark am Faschingszug in Rötz als Mineons verkleidet. Herausragend ebenfalls der Festbesuch bei der tschechischen Partnerfeuerwehr Chodov, die ihr 125-jähriges Gründungsfest feiern konnte. Nochmals nach Tschechien fuhr eine Abordnung aus Tiefenbach nach Sedlice um dort beim speziellen Wettbewerb der Feuerwehren teilzunehmen. Mit einigen Überraschungen zeigten die Aktiven der FFW Tiefenbach die Verbundenheit mit ihrem Kommandanten Martin Holler, der am 24. September seine ebenfalls in der Feuerwehr sehr aktive Braut,Susanne Ederer, heiratete. Die Dankeswanderung mit Andacht im Dezember stellte dann neben der Weihnachtsfeier den Schlusspunkt im Jahresprogramm der Feuerwehr Tiefenbach dar. Königsberger dankte allen Beteiligten und bat auch für das laufende Jahr um rege Beteiligung. An Bürgermeister und Gemeinde gerichtet galt ebenfalls der Dank des Vorstandes für die harmonische Zusammenarbeit.

Nun trat Kommandant Martin Holler ans Rednerpult und musste von 55 Einsätzen berichten, die sich in vier Bränden, 29 technische Hilfeleistungen, 21 sonstige Einsätzen und 1 Sicherheitswache aufteilten. Über zwei Tage gefordert waren die Aktiven der Feuerwehr Tiefenbach mit dem Hochwasser, das durch Starkregen verursacht einen wahren Schlammbach durch die Straßen von Tiefenbach spülte. Mit Unterstützung der umliegenden Wehren konnten noch größere Schäden verhindert werden. Glück im Unglück hatte auch ein PKW-Fahrer, der im Ortskern in eine Scheune fuhr und diese stark beschädigte. Somit kamen mit 529 Einsatzstunden einiges mehr als im Vorjahr mit 341 Stunden zusammen. Trotzdem sind Übungen wichtig und die jährliche Aktionswoche hatte in Tiefenbach die Firma Schultze an der Sonnenstraße zum Ziel. In dem weitläufigen Hallenkomplex ist gute Ortskenntnis Gold wert, wobei der vorbeugende Brandschutz mit Sprinkleranlage sehr gut ausgebaut ist. Neben Wasser- und THL-Übungen fand eine grenzübergreifende Zusammenarbeit mit Feuerwehren in Klenci statt. Neu angeschafft hat die FFW Tiefenbach eine Wärmebildkamera als Ersatz für das alte defekte Gerät. Eine Schmutzwasserpumpe für eben solche Hochwassereinsätze und als absolut erfreuliche Nachricht konnte Holler die Anschaffung von 24 neuen Schutzhelmen verkünden. Seine Beteiligung an einem Gewinnspiel der Firma MSA Safty war erfolgreich und die Feuerwehr konnte zu einem absoluten Niedrigpreis diese 24 neuen Helme erwerben. Ohnehin hätten dieses Jahr 12 neue Schutzhelme ausgetauscht werden müssen. Gerne würden der Kommandant und seine Mannschaft das überalterte Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes ersetzt wissen, denn die Mängelliste wird immer länger und jetzt fiel die Frontpumpe auch noch durch die Trockensaugprobe durch. Als letzten Wunsch äußerte Holler die Erneuerung der Hallentore, den die Gemeinde prüfen sollte. In seiner Vorschau wird sich die aktive Truppe wieder stärker den Leistungsprüfungen widmen und die Gründung einer Kinder-Feuerwehr, mit Eintrittsalter ab sechs Jahren, ist dieses Jahr geplant. Abschließend dankte Holler Ehrenkreisbrandrat Johann Weber für seine 18-jährige Tätigkeit als Kreisbrandrat, auch zum Wohle der Feuerwehr Tiefenbach und überreichte ihm einen kleines Präsent.

Die Jugendarbeit liegt in den Händen von Anna-Lena Holler und sie berichtete von 21 Übungen für die jungen Mitglieder ab 12 Jahren. Dazu kamen der Wissenstest in Schönau, der Jugendwettbewerb in Schäferei. Neben diesen jährlichen Wettkämpfen möchten die Jugendlichen wieder die Schule in Tiefenbach besuchen.

Jetzt war Kassier Michael Wurm mit seinem Kassenbericht an der Reihe und ihm dankte Vorstand Königsberger vorab für die immense Arbeit, die auch im Folgejahr nach dem Gründungsfest anfiel. Der Mitgliederstand ging um fünf Personen auf jetzt 244 Männer und Frauen zurück und an größeren Einnahmen waren wieder die Mitgliedsbeiträge, der Rosenmontagsball und das Bockbierfest zu verzeichnen. Vielen Dank sagte Wurm im Namen der FFW Tiefenbach für die treuen Spender, die auch nach dem Gründungsfest den Gesamtbetrag von 2710 Euro der Feuerwehr Tiefenbach zukommen ließen. Bei den Ausgaben wurden 4405 Euro für Fahrzeug- und Gerätehauseinrichtung ausgegeben, gefolgt von 4173 Euro für Uniformen und Bekleidung. 2042 Euro kamen für die persönliche Ausrüstung der Aktiven zusammen und rund 1000 Euro für die Festbesuche. Kassier Wurm konnte nun auch die Abrechnung des Gründungsfestes vorlegen, dass zwar sehr zufriedenstellen ausfiel, doch mussten vom Gewinn rund 50% Steuern gezahlt werden. Die Kassenprüfer Werner Reitinger und Wolfgang Seebauer attestierten eine tadellose Kassenführung und somit wurde Wurm die Entlastung einstimmig gewährt.

Vorstand Königsberger bat als erstes den Ehrenkreisbrandrat Johann Weber um sein Grußwort und er sprach stellvertretend für seinen Nachfolger Michael Stahl von einem großartigen Engagement der Feuerwehren zum Schutz der Bürger. Die Feuerwehren seien der Garant für Sicherheit in Bayern und Webers größter Wunsch sei, dass dieses großartige Ehrenamt weiter erhalten und unterstützt wird. Er erinnerte an den gigantischen Vormittag in Blaibach bei seine Verabschiedung und sagt jeden einzelnen ein herzliches Vergelt’s Gott für alles was ihr für die Feuerwehr getan habt.

Bürgermeister Ludwig Prögler meinte, dass der Motor der FFW Tiefenbach hervorragend läuft und die Berichte zeigen, dass sich große wie kleine Feuerwehren bei der Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr bewährt haben. Die Gemeinde habe bereits einige bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Hochwassersituation in Auftrag gegeben und zusammen mit der verbesserten Ausstattung der Wehren hoffe man für künftige Fälle gerüstet zu sein. Bürgermeister Prögler stellte die Gesamtausgaben der Gemeinde von 87.943 Euro vor, in denen der Gerätehausneubau der Feuerwehr Altenschneeberg und das neue TSF von Schönau enthalten sind. Er wird sich gerne dafür einsetzten, dass das alte LF des Katastrophenschutzes bald ersetzt wird und als sehr gute Idee fand das Gemeindeoberhaupt die Gründung einer Kinder-Feuerwehr. Vielen Dank sagt Prögler allen Unterstützern, Spendern, der Vorstandschaft und den Führungskräften und meinte abschließend, die Feuerwehr Tiefenbach sei das Ruhekissen für die Bürger.

Kurz ging Kreisbrandmeister Manfred Schneider auf die wesentlichen Aktionen im letzten Jahr ein. Der Digitalfunk wurde flächendeckend installiert und sei eine tolle Sache. Die Verbesserung mit der Anzeige der Statusmeldungen wird dieses Jahr umgesetzt. In seinem Bereich sind mit 112 Einsätzen 32 mehr als im Jahr 2015 angefallen, was auch dem Hochwasser geschuldet ist. Mit 111 Jugendlichen konnte ein hohes Niveau gehalten werden und auch Schneider sieht in einer Kinder-FFW ein gutes Mittel zur Nachwuchsgewinnung. 2017 wird ebenfalls eine modulare Truppausbildung in Waldmünchen angeboten zu der er herzlich einlädt.

Gerne gekommen ist ebenfalls Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck und auch er konnte mit 634 Einsätzen im Inspektionsbereich über eine Steigerung gegenüber 2015 mit 451 berichten. Bei den Hochwasserlagen ist großartige Arbeit geleistet worden, denn dies bestätigten ihm zahlreiche Rückmeldungen von Geschädigten, die großes Lob über die Arbeit der Feuerwehren aussprachen. Auerbeck animierte die Aktiven in Tiefenbach zu den Leistungsprüfungen ob bei Wasser oder den technischen Hilfeleistungen und lud zur geplanten grenzübergreifenden Übung ein. Jugendarbeit zahle sich aus und die Jugendlichen wollen eingebunden aber auch gefordert werden. Vielen Dank sagte er allen für die Arbeit in der Feuerwehr zum Wohl der Bürger.

Vorstand Königsberger dankte allen Ehrengästen für ihre Grußworte und gab in seiner Vorschau auf das Jahr 2017 die kommenden Veranstaltungen bekannt. Zu den bekannten zähle natürlich auch das Aufstellen des Maibaums, das unter der Federführung der FFWTiefenbach läuft, dass jedoch als Aktion der Dorfgemeinschaft gesehen werden muss. Die Planung für eine Tagesfahrt nach Regensburg mit Besichtigung der integrierten Leitstelle laufen und zu allen Aktionen bittet der Vorstand um rege Beteiligung. Vielen Dank sagte er allen fürs Kommen und bat um Treue zur Feuerwehr Tiefenbach.